es gibt nur die coolen und die uncoolen
warum man leute by their freund/innen tellen kann unter besonderer berücksichtung der welt, in der wir leben.
es gibt ja nicht nur verschiedene freund/innen, sondern auch verschiedene arten von freund/innen. während während der phylogenese früh erworbene freund/innen (die sandkastenfreund/in) noch durch nicht gerade sehr selbst bestimmte faktoren wie geburtsort und blutslinie vom weiten feld der anderen, fremden menschen geschieden werden, ermöglicht die fortschreitende bildung des herzens und des verstands eine wahl nach sinnvolleren kriterien wie musikgeschmack und weltanschauung (ums mal mit heidegger zu sagen. heidegger ist gar nicht schlecht, das nur nebenbei).
so gesellt sich zur sandkastenfreund/in und ihren derivaten (mittelschulfreund/in, aus hormonellen gründen entstandene (ex-)freund/in) die höchste form der freundschaft: die großfreund/in. die großfreund/in wurde ausführlich von diedrich diederichsen (sexbeat, köln, kiwi, 1985, s.65ff) beschrieben und muss hier nicht länger erläutert werden. die großfreund/in dient der wechselseitigen bestätigung, anders (also besser) als die ganzen anderen dummen häßlichen fremden menschen (kurz: die) zu sein. (niklas luhmann hat diesen mechanismus auch recht schön in liebe als passion beschrieben.) den bemerkungen von diederichsen und luhmann ist nur hinzuzufügen, dass brauchbare großfreund/innen (und nur von ihnen wollen wir im folgenden einige bescheidene worte zu sprechen wagen), um zu funktionieren, sowohl objektiv gut sein müssen, als sie dessen auch nicht bedürfen.
natürlich mag auch mein purhörender, schnauzbärtiger nachbar privat ein guter mensch sein, der sein leben in anstand und würde hinter sich bringt, aber mit ihm reden möchte ich trotzdem nicht, auch wenn er tausendmal auch seine guten seiten hat.
es ist halt eben immer noch nicht egal, welche platten, dvds, bücher und anziehsachen in den regalen des heimischen schwedischen möbildiskonts rumliegen. nicht von ungefähr frägt man bei gewöhnlichen kennenlernspiel auch zuerst nach den überschneidungen im erweiterten bekanntenkreis (um den neuen menschen einordnen zu können) und dann erst nach den lieblingstieren oder -speisen.
da wir geboren sind, um frei zu sein, ist es unsere verpflichtung, der knechtschaft von fremd (von denen) bestimmten freundschaften zu entfliehen, indem wir großfreund/innen erwerben, und nur die besten (sonst könnte man es auch ganz lassen: wollte man nicht bei den coolen im schulhof stehen, man müßte sich ja überhaupt nicht mehr bemühen und könnte genausogut z.b. denen ihre musik hören). die knechtschaft fliehen bedeutet nicht, alte freund/innen zu entfreunden (die lauten, peinlichen freund/innen, die zwischen dem dritten und vierten bier da neben einem sitzen wie fremde ruft man natürlich trotzdem jeden freitag, samstag wieder an, weil man sie eben mag), sondern aufgrund der oben genannten, objektiv beurteilbaren kriterien objektiv gute leute zu befreunden (nicht zuletzt deswegen ist das web2.0 auch keine so schlechte erfindung, weil es die menschen von den zwängen des raums befreit). dabei ist es in erster linie natürlich nicht wirklich erheblich, ob die großfreund/innen tatsächlich objektiv gut sind, ihr rang als großfreund/in reicht fürs erste aus (das system ist damit abgeschlossen. es bedarf des rückbezugs auf dinge außerhalb seiner selbst (z.b. die richtigen platten) nur im zweifelsfall. lüge und blendwerk herrschen, alles ist bestens.). da drüben stehen die dekonstruktivisten oder das sind diese merkwürdigen postmarxisten werden die dann über uns sagen. wir haben gesiegt.
deswegen kann man gute leute immer noch an guten großfreund/innen erkennen und nichts unbescheideneres wollten wir an dieser stelle anmelden.
es gibt ja nicht nur verschiedene freund/innen, sondern auch verschiedene arten von freund/innen. während während der phylogenese früh erworbene freund/innen (die sandkastenfreund/in) noch durch nicht gerade sehr selbst bestimmte faktoren wie geburtsort und blutslinie vom weiten feld der anderen, fremden menschen geschieden werden, ermöglicht die fortschreitende bildung des herzens und des verstands eine wahl nach sinnvolleren kriterien wie musikgeschmack und weltanschauung (ums mal mit heidegger zu sagen. heidegger ist gar nicht schlecht, das nur nebenbei).
so gesellt sich zur sandkastenfreund/in und ihren derivaten (mittelschulfreund/in, aus hormonellen gründen entstandene (ex-)freund/in) die höchste form der freundschaft: die großfreund/in. die großfreund/in wurde ausführlich von diedrich diederichsen (sexbeat, köln, kiwi, 1985, s.65ff) beschrieben und muss hier nicht länger erläutert werden. die großfreund/in dient der wechselseitigen bestätigung, anders (also besser) als die ganzen anderen dummen häßlichen fremden menschen (kurz: die) zu sein. (niklas luhmann hat diesen mechanismus auch recht schön in liebe als passion beschrieben.) den bemerkungen von diederichsen und luhmann ist nur hinzuzufügen, dass brauchbare großfreund/innen (und nur von ihnen wollen wir im folgenden einige bescheidene worte zu sprechen wagen), um zu funktionieren, sowohl objektiv gut sein müssen, als sie dessen auch nicht bedürfen.
natürlich mag auch mein purhörender, schnauzbärtiger nachbar privat ein guter mensch sein, der sein leben in anstand und würde hinter sich bringt, aber mit ihm reden möchte ich trotzdem nicht, auch wenn er tausendmal auch seine guten seiten hat.
es ist halt eben immer noch nicht egal, welche platten, dvds, bücher und anziehsachen in den regalen des heimischen schwedischen möbildiskonts rumliegen. nicht von ungefähr frägt man bei gewöhnlichen kennenlernspiel auch zuerst nach den überschneidungen im erweiterten bekanntenkreis (um den neuen menschen einordnen zu können) und dann erst nach den lieblingstieren oder -speisen.
da wir geboren sind, um frei zu sein, ist es unsere verpflichtung, der knechtschaft von fremd (von denen) bestimmten freundschaften zu entfliehen, indem wir großfreund/innen erwerben, und nur die besten (sonst könnte man es auch ganz lassen: wollte man nicht bei den coolen im schulhof stehen, man müßte sich ja überhaupt nicht mehr bemühen und könnte genausogut z.b. denen ihre musik hören). die knechtschaft fliehen bedeutet nicht, alte freund/innen zu entfreunden (die lauten, peinlichen freund/innen, die zwischen dem dritten und vierten bier da neben einem sitzen wie fremde ruft man natürlich trotzdem jeden freitag, samstag wieder an, weil man sie eben mag), sondern aufgrund der oben genannten, objektiv beurteilbaren kriterien objektiv gute leute zu befreunden (nicht zuletzt deswegen ist das web2.0 auch keine so schlechte erfindung, weil es die menschen von den zwängen des raums befreit). dabei ist es in erster linie natürlich nicht wirklich erheblich, ob die großfreund/innen tatsächlich objektiv gut sind, ihr rang als großfreund/in reicht fürs erste aus (das system ist damit abgeschlossen. es bedarf des rückbezugs auf dinge außerhalb seiner selbst (z.b. die richtigen platten) nur im zweifelsfall. lüge und blendwerk herrschen, alles ist bestens.). da drüben stehen die dekonstruktivisten oder das sind diese merkwürdigen postmarxisten werden die dann über uns sagen. wir haben gesiegt.
deswegen kann man gute leute immer noch an guten großfreund/innen erkennen und nichts unbescheideneres wollten wir an dieser stelle anmelden.
assotsiationsklimbim - 3. Jul, 14:10 "echtes" leben